Die Karl-Vossloh-Stiftung gratuliert Prof. Dr. Ansgar Trächtler vom Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn. Er hat mit seiner Idee, die Verkehrsflussregelung zu optimieren, erfolgreich den diesjährigen Kar-Vossloh-Grant eingeworben.
Im Antrag wird das Forschungsprojekt so zusammengefasst:
Automatisiertes Fahren in Kombination mit Car2X-Kommunikation eröffnet vielversprechende Möglichkeiten für zukünftige Verkehrssysteme. Die kooperative Nutzung von geteilter Echtzeitinformation ermöglicht eine deutliche Effizienzsteigerung der heutigen Verkehrsinfrastruktur. Ausgehend von einer system- und regelungstechnisch geprägten Sichtweise betrachten wir Mixed Autonomy Verkehrsszenarien mit unterschiedlich hohem Durchdringungsgrad von volloder
teilautomatisierten Fahrzeugen und wollen hierfür eine intelligente, in Teilschritten umsetzbare Verkehrsflussregelung entwickeln. Die Verkehrsflussregelung soll auf stationäre Infrastruktursensorik (z.B. Induktionsschleifen vor Lichtsignalanlagen (LSA) oder Radarsensoren) und auf von den Fahrzeugen geteilte mobile Informationen (Floating Car Data, z.B. aktuelle Position und Geschwindigkeit, geplante Route der Fahrzeuge) zugreifen und über drei Stellmechanismen auf
das Verkehrsgeschehen einwirken: Steuerung der LSA-Phasen, Vorgabe von Fahrzeugsollgeschwindigkeiten und von fahrzeugindividuell berechneten Alternativrouten. Dazu rekonstruiert ein Verkehrsbeobachter das aktuelle Verkehrsgeschehen aus den vorliegenden Echtzeitinformationen, und die Verkehrsflussregelung berechnet mit modellprädiktiven Optimierungsansätzen koordinierte Stellgrößen für die drei genannten Stellmechanismen. Das Verfahren wird in einer detaillierten Simulationsumgebung entwickelt und validiert.