Auch 2025 erhält die TU Berlin einen Karl-Vossloh-Grant. Professorin Birgit Milius möchte Bahnschwellen aus nachwachsenden Rohstoffen entwickeln, um langfristig die (klimaschädlichen) Betonsschwellen zu ersetzen. Sie fasst ihr Vorhaben folgendermaßen zusammen:
„Unter Berücksichtigung des Klimawandels und der sich daraus ergebenden Notwendigkeit zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen (THG) sowie unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit, sind Betonschwellen als kritisch zu betrachten. In diesem Projekt soll als Alternative eine Schwelle aus schnell nachwachsenden Rohstoffen betrachtet werden, die möglichst weitgehend den Anforderungen an Schwellen, wie sie heute in den Richtlinien gefordert werden, erfüllt, aber gleichzeitig hinsichtlich vor allem der Klimagerechtigkeit als besser und zukunftssicherer bewertet werden kann. Es gibt bereits erste Untersuchungen zu Bambus, so dass dieses Material definitiv betrachtet wird, aber auch Weide als heimische Baumart erscheint aussichtsreich. Das Holz des aus Asien stammenden Paulownia-Baumes hat einen Flammpunkt oberhalb von 400° Celsius und gilt damit als schwer brennbar und ist für kritische Einsatzorte geeignet. Mögliche Hölzer werden mit verschiedenen Möglichkeiten der Verbunderstellung theoretisch kombiniert. Es werden vielversprechende Kombinationen ausgewählt und entsprechend der branchenüblichen Vorgaben evaluiert. Es wird eine Schwelle aus einem final ausgewählten Material gebaut und entsprechend der heute gültigen Normen getestet. Es finden eine FEM-Analyse zum Nachweis der auftretenden Spannungen und eine Lebenszyklusanalyse statt.“
